Wien - Die Österreichische Postbus AG hat sich nach langwierigen Verhandlungen auf eine Übernahme des tschechischen Busunternehmens CSAD Autobusy Ceske Budejovice (Budweis) geeinigt. Ende Februar hatte man beim Postbus bereits auf ein positives Verhandlungsergebnis gehofft. Gestern Donnerstag kam es jedoch erst zur Vertragsunterzeichnung mit dem tschechischen Finanzinvestor Atlantik, der das Unternehmen in den letzten beiden Jahren weitgehend restrukturiert hat. Kartellrechtlich ist nach Angaben einer Postbus-Sprecherin alles geprüft. Als Kaufpreis werden 10 Mio. Euro kolportiert.

CSAD Autobusy Ceske Budejovice beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und betreibt 170 bis 180 Busse, mit denen etwa 150 Strecken im Raum Budweis und auch im grenzüberschreitenden Verkehr nach Oberösterreich betrieben werden. Das tschechische Busunternehmen ist bereits vor längerer Zeit privatisiert worden und soll 2003 schon Gewinn geschrieben haben.

2002 hatte der Postbus versucht in die Slowakei zu expandieren, hat dort jedoch im Rennen um das Busunternehmen SAD Bratislava gegen die Vivendi-Tochter Connex den kürzeren gezogen. Anfang 2003 wurden Connex die Anteile wieder entzogen, weil sich das Unternehmen angeblich über eine Scheinfirma unerlaubt die Mehrheit an SAD erschleichen wollte. Eine Neuauschreibung sei in der Slowakei im Laufen, heißt es. Unter den angeblich vier Bewerbern soll auch das österreichische Busunternehmen Blaguss sein. Der Postbus hat sich diesmal nicht mehr beworben.(APA)