Urs Meier pfeift das Spitzenspiel zwischen der Austria und dem GAK.

Pasching - Als wahre Gentlemen präsentierten sich Georg Zellhofer und Günter Kronsteiner am Sonntag nach dem sehenswerten T-Mobile-Bundesliga-Schlager FC Superfund Pasching gegen Austria Wien (1:1). Obwohl die Treffer von Kiesenebner (Elfer-Foul außerhalb des Strafraums) und Helstad (abseitsverdächtig) viele Gemüter erhitzten, stellten sich die beiden Trainer hinter den Schweizer Referee Claudio Circhetta. Stattdessen hoben Zellhofer und Kronsteiner viel mehr das ansprechende Niveau der Partie hervor.

"Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel von beiden Mannschaften gesehen, Pasching hat großartig gespielt und ist nicht zu Unrecht 13 Partien in Folge ungeschlagen", meinte Kronsteiner, der erstmals in seiner Ära als Austria-Sportmanager nicht als Sieger das Stadion verließ. "Eine begeisternde Partie mit vielen Torchancen", befand auch sein Gegenüber Zellhofer.

GAK Sieger der Runde

Der wahre und einzige Sieger der Runde, in der gerade einmal fünf Tore fielen, hieß aber GAK, denn mit Pasching-Austria (1:1), Rapid-Bregenz (0:0), Admira-Kärnten (1:1) und Salzburg-Sturm (0:0) endeten alle vier weiteren Partien Remis. Die Grazer spielten beim 1:0 gegen Mattersburg zwar wenig meisterlich, schlossen aber vor dem großen Schlager der 32. Runde am kommenden Sonntag im Horr-Stadion wieder zu Meister Austria auf - beide Teams halten bei 62 Punkten.

Im Mittelpunkt standen im ausverkauften Waldstadion auch der Unparteiische Circhetta und seine Assistenten Remy und Mitrovic. Beim 1:0 für die Austrianer durch Helstad (23.) stand Rushfeldt hauchdünn im Abseits, beim Ausgleich durch Kiesenebner (51.) passierte das Foul von Dospel an Datoru ebenso knapp außerhalb des Strafraums. "Kein Vorwurf an den Schiedsrichter, er war ganz klar Chef am Platz und hat großartig und couragiert gepfiffen. Mit dieser Leistung in diesem brisanten Spiel hat er sich bewährt", fand Kronsteiner dennoch nur lobende Worte. Auch Zellhofer meinte: "Der Schiedsrichter hat tadellos gepfiffen."

"Im Zwiefel für den Stürmer"

Circhetta verteidigte seine Pfiffe so: "Mein Assistent hat entschieden, dass die Spieler genau auf einer Linie standen. Im Zweifelsfall entscheidet man zu Gunsten des Stürmers. In der zweiten Situation habe ich mich für Elfmeter entschieden, denn das Foul geschah auf der Linie. Und die gehört zum Strafraum dazu."

Bitter vor allem für ÖFB-Teamverteidiger Dospel, der vor seinem Foul grob schnitzte, den Ball nicht traf. "Nicht wegen der Elfer-Entscheidung, sondern wegen der Entstehung ist das ärgerlich. Wir waren in Ballbesitz und haben trotzdem einen Elfmeter kassiert", meinte Kronsteiner über die Schlüsselszene.

Top-Schiri für Schlagerspiel

Nun gilt die volle Konzentration aber bereits dem Gipfeltreffen mit dem GAK. Kronsteiner, der seiner Truppe zwecks Regeneration am Montag freigab: "Dieses Spiel hat vorentscheidenden Charakter. Sollten wir aber nicht gewinnen, können wir trotzdem noch Meister werden." Austria-Verteidiger Dospel ist sich sicher: "Wenn wir den GAK schlagen, dann werden wir auch Meister."

Das Schlagerspiel am Sonntag (16:30/live ORF1) im Horr-Stadion wird vom Schweizer Top-Schiedsrichter Urs Meier geleitet. Der 45-Jährige zählt zu den besten Referees der Welt, war zuletzt regelmäßig im Champions-League-Einsatz und pfiff bei der WM 2002 unter anderem das Semifinale Deutschland - Südkorea.(APA)

Restprogramm:

  • Austria:

    25.04. Austria - GAK 16.30 Uhr
    02.05. Rapid - Austria 16.30 Uhr
    08.05. Austria - Bregenz 15.30 Uhr
    15.05. Mattersburg - Austria 15.30 Uhr
    20.05. Austria - Kärnten 19.30 Uhr

  • GAK:

    25.04. Austria - GAK 16.30 Uhr
    01.05. GAK - Salzburg 15.30 Uhr
    08.05. Sturm - GAK 15.30 Uhr
    15.05. GAK - Superfund 15.30 Uhr
    20.05. Admira - GAK 19.30 Uhr