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Vorbereitungen

Baikonur - Eine russische Rakete mit drei Astronauten an Bord ist Montag früh erfolgreich von Bajkonur in Kasachstan zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Sie bringt unter anderem die neue Langzeitbesatzung der ISS hoch.

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Start

Planmäßig um 5.18 Uhr MESZ hob die russische Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur ab. Rund neun Minuten nach dem Start in der kasachischen Steppe trat die Raumkapsel in den Orbit ein, im Raumkontrollzentrum in Moskau brandete Applaus bei den russischen, amerikanischen und europäischen Vertretern auf, als das Raumschiff schließlich seine Sonnensegel entfaltete.

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Neue Besatzung + Gast

Während der 45-jährige niederländische Mediziner Andre Kuipers (rechts) bereits nach einer Woche mit der bisherigen ISS- Besatzung zurück auf die Erde fliegt, sollen der Amerikaner Michael Fincke (links) und der Russe Gennadi Padalka (mitte) rund ein halbes Jahr im All bleiben.

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ESA-Astronaut Andre Kuipers

Im Rahmen der niederländischen Mission DELTA (Dutch Expedition for Life Sciences, Technology and Atmospheric research) wird Kuipers 21 Experimente unter anderem mit Pflanzensamen und mit drei Millionen Fadenwürmern vornehmen. Dabei sollen unter anderen die Auswirkungen von Schwerelosigkeit und kosmischer Strahlung auf Muskeln und Gene der winzigen Nematoden mit wissenschaftlichem Namen Caenorhabditis elegans getestet werden.

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Caenorhabditis elegans

Die durchsichtigen, einen Millimeter großen schleimigen Würmchen zählen als "Modellorganismus" zu den Lieblingstieren der Forscher, zumal es viele ihrer Gene auch beim Menschen gibt. Sie reisen im Brutkasten "Kubik".

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Leben in der Schwerelosigkeit

"Wenn der Wurm zehn Tage der kosmischen Strahlung und der Schwerelosigkeit ausgesetzt ist, entspricht dies zehn Jahren im All für einen Menschen", betonte NASA-Forscher Nathaniel Szewczyk, der mit 20 anderen Wissenschaftlern in einem provisorischen Labor in Kasachstan arbeiten wird. Die Informationen sind vor allem für lange Raumflüge wichtig - etwa für die langfristig geplanten bemannten Expeditionen zum Mars, die bis zu zwei Jahre dauern dürften.

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Das ATV

Fincke und Padalka ihrerseits sollen in den kommenden Monaten zwei Weltraum-Spaziergänge unternehmen und die ISS auf die Ankunft der unbemannten europäischen Raumtransporter ATV ab 2005 vorbereiten. Das ATV (Automatisches Transferfahrzeug) ist nach Angaben des ESA-Direktors für Bemannte Raumfahrt, Jörg Feustel-Büechl, "das bisher anspruchsvollste Raumschiff Europas".

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Vielgenutzer Weltraumbahnhof Baikonur

Russland organisiert die Shuttle-Flüge, seit die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA nach dem "Columbia"-Unglück im Februar vergangenen Jahres alle Transportflüge vorübergehend eingestellt hat. Sprecher Rob Navias kündigte in Baikonur an, die NASA werde die Flüge möglicherweise in einem Jahr wieder aufnehmen.

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Kooperation

Astronaut Michael Fincke lobte die Zusammenarbeit ausdrücklich. "Es ist sehr symbolisch, was wir schaffen können, wenn die Menschen weltweit zusammenarbeiten", sagte er vor dem Start. Apropos Internationalität: Nächstes Jahr will die ESA auch erstmals (West-)Europäer für je sechs Monate an Bord der ISS schicken.

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(red)

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