Mittlerweile haben in einer Umfrage 60 steirische Pflichtschulen großes Interesse bekundet, eine ganztägige Schulform zu werden. Dafür ist allerdings eine Gesetzesnovellierung nötig. VP-Bildungslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder brachte in der Regierungssitzung am Montag einen dementsprechenden Antrag ein.
Im vorläufigen Modell ist vorerst nicht von Ganztagsschulen, sondern von einer "Tagesschule" die Rede.
Betreuen und fördern
In dieser findet der eigentliche Unterricht wie gehabt am Vormittag statt, während die Kinder am Nachmittag in der Schule individuell gefördert und betreut werden können. Die Landesrätin betont: "Es geht nicht nur um eine Ausweitung der Quantität, sondern vor allem um eine Steigerung der Qualität der Nachmittagsbetreuung."
Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die Senkung der Mindestanzahl von 15 auf zehn Kinder, um eine Gruppe zu gründen. Bei einer Integrationsgruppe fällt die Grenze sogar auf "sieben bis acht Kinder".
In Richtung Gesamtschule geht der schulübergreifende Ansatz des neuen Konzepts: Kinder aus Haupt- und Volksschulen sollen gemeinsam betreut werden können.