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Foto: dpa/dpaweb/Peter Kneffel
Microsoft hat sich einen seiner größten "Feinde" geangelt. Laut einer Meldung von CNet arbeitet seit 1. April jener SuSE-Verkäufer für die Redmonder, der maßgeblich am Umstieg der Stadt München auf Linux beteiligt gewesen war.

Know-How

Karl Aigner, so der Name des früheren SuSE-Angestellten in München, wird von vielen als eine der treibenden Kräfte um den Umstieg der Stadt München auf Open Source und Linux gesehen. Bei Microsoft nimmt Aigner nun einen Posten in der Microsoft Datacenter-Sparte für mittlere Unternehmen in Deutschland ein. "Ich denke Microsoft sieht im Bereich der europäischen öffentlichen Verwaltung eine steigende Auseinandersetzung mit Open-Source und hat sich Aigner geholt um Einblicke in die Methoden der Konkurrenz zu erhalten. Microsoft ist eine lerndende Organisation.", so der RedMonk-Analyst James Governor in einem Interview. Aigner hat SuSE bereits Ende 2003 verlassen.

14.000 Rechner für München

München kündigte im letzten Jahr den Umstieg auf Linux und Aufrüstung seiner 14.000 Computer mit Open Source an. Trotz aller Bemühungen von Microsoft-Chef Steve Ballmer, der bis zu letzt verhandelte, setzten die Behörden auf Linux. Diese Entscheidung wurde von Experten als Schuss vor den Bug bezeichnet. Zwar hat Microsoft nicht so viel verloren, doch eine Art Domino-Effekt war zeitweise zu erwarten.

Ein guter Kauf

Der neue Mitarbeiter wird eine gute Anlage sein, meint Governor. "Er weiß offensichtlich wie die Dinge in den europäischen öffentlichen Einrichtung laufen und weiß auch um die Schwierigkeiten bescheid, die die Open Source-Gemeinde in München hatte".(red)