Trotz der Medienkrise haben die Anzeigenblätter in Deutschland 2003 bei den Werbeeinnahmen leicht zugelegt. Die insgesamt 1300 deutschen Titel erwirtschafteten 2003 mit Netto-Werbeeinnahmen von 1,75 Mrd. Euro ein Plus von 2,6 Prozent (2002: 1,7 Mrd. Euro). Dennoch bleibe die Lage für viele Zeitungen schwierig, sagte der Präsident des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter (BVDA), Helmut Gebauer, am Mittwoch auf der Mitgliederversammlung in Berlin. Die Gesamtauflage von 86 Mio. Exemplaren werde jede Woche von 42 Mio. Lesern genutzt. Die Anzeigenblätter wollten in Zukunft verstärkt auch den Direktvertrieb von Werbeprospekten und Katalogen in die Hand nehmen. Mit Sorgen blickt der Verband nach wie vor auf die Aktivitäten der Deutschen Post bei der Prospektverteilung. Unter dem Namen "Einkauf Aktuell" verteilen die Briefträger der Post Werbeprospekte, die in einer Plastikfolie gebündelt sind. Der BVDA und der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger sehen hier eine unzulässige Quersubventionierung durch das Briefmonopol und haben vor dem Bundeskartellamt Beschwerde eingereicht. (APA/dpa)