Finanzminister will nicht sagen, wer den Privattrip bezahlt hat - SPÖ vermutet, dass der Steuerzahler dafür aufkommen musste
Redaktion
,
Wien
– In Beantwortung einer
SPÖ-Anfrage zu seinem
Urlaub auf Maui (Hawaii) im
Jahr 2001 bleibt Finanzminister Karl-Heinz Grasser neuerlich die Auskunft schuldig,
wer den Aufenthalt eigentlich
bezahlt hat. Entweder verweist Grasser auf frühere Anfragebeantwortungen, oder er
schreibt ausweichend: "Ich
kann dezidiert ausschließen,
dass für ressortfremde mitreisende Personen dem Bundesministerium für Finanzen
Kosten entstanden sind."
Für SP-Budgetsprecher
Christoph Matznetter sagt
Grasser damit "implizit", dass
das Ministerium, also der
Steuerzahler, für Grassers Privattrip aufgekommen ist.
Grassers Sprecherin Petra
Bergauer dementiert: "Der Finanzminister hat seine Reise
selber bezahlt." Warum er dies
nicht in die Anfragebeantwortung schreibe, wisse sie nicht.
Matznetter fordert die Offenlegung aller Belege. (miba/DER STANDARD, Printausgabe, 22.4.2004)
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