etat.at: Was gefällt Ihnen an der Kampagne von Ogilvy für Benita Ferrero-Waldner?
Alois Schober: Hervorragende Grafik, signalisiert Modernität, sehr gute Auffälligkeit.
etat.at Wie würde Ihre Kampagne für Ferrero-Waldner aussehen? Was hätten Sie anders gemacht?
Alois Schober: Ich behaupte die Kampagne hat keine Idee. Die Marke Ferrero-Waldner wurde nicht auf den Punkt gebracht, drum fehlt ihr auch ein zentraler Slogan. Der Schein-Slogan "Für Österreich mit Herz und Verstand" ist alt und überholt. Das war der Streicher-Slogan Anfang der 80er Jahre: unglaubwürdig.
Goethe würde sagen: man bemerkt die Absicht und ist verstimmt. Meiner Meinung nach hat die betreuende Agentur versagt die Marke zu fokussieren. Der Kernwert von Ferrero-Waldner wurde weder sichtbar noch wurde er schlagend. Daraus abgeleitet hat die normative Kraft des Faktischen nicht stattgefunden, sondern die Marke Ferrrero-Waldner ist im Wahlkampf implodiert.
etat.at: Mit welchem Vorsprung wird Heinz Fischer am Sonntag gewinnen? Ihre Prognose?