Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: Archiv
Steve Jobs gehört zu den Vorzeigefiguren der IT-Branche, und das nicht zu unrecht, war er doch an maßgeblichen Entwicklungen in der Computergeschichte beteiligt. Und seit er zu Apple zurückgekehrt ist, ist ihm ein ganz anderes Kunststück gelungen: Den eigenen Konzern vollkommen umzukrempeln, wie die New York Times berichtet.

Neues Zentrum

Wer heute die Zentrale des Unternehmens betritt, wird bemerken, dass die früher allgegenwärtigen Poster der verschiedenen Apple-Rechner mittlerweile verschwunden sind. Statt dessen steht ganz der mp3-Winzling iPod und das Musikgeschäft im optischen Mittelpunkt.

Handfest

Diese neue Konzentration des Konzerns offenbart sich auch in den unlängst veröffentlichten Unternehmenszahlen: Erstmals wurden mehr iPods als Apple Computer verkauft,im letzten Quartal standen 749.000 verkaufte Macintosh-Rechner bereits 807.000 iPods gegenüber. Der Anteil von Nicht-Macintosh-Produkten am Umsatz des Unternehmens hat sich in den letzten zwei Jahren auf 39 Prozent verdoppelt, ein Trend der wohl noch weiter anhalten wird.

Boom

Denn entgegen dem Computer-Markt, in dem Apples Marktanteile stetig unter 5 Prozent stagnieren, hat es Jobs durch sein untrügliches Gespür für neue Technologien geschafft die Musikbranche aufzurollen. Der iTunes Music Store dominiert mit 70 Prozent Marktanteil das Geschäft mit dem legalen Musikdownload, die alteingesessenen Branchen-Riesen haben hingegen das Nachsehen. Manche - wie Time Warner oder Hewlett-Packard - gehen mittlerweile bereits lieber Allianzen mit Apple ein, als sich mit eigenen Produkten dem neuen Platzhirschen entgegen zu stellen.

Abwarten

So warten viele IndustriebeobachterInnen schon gespannt auf den nächsten Coup von Steve Jobs, ein Videoplayer oder Tablet-PC werden es wohl kaum werden - beide Technologien hatte Jobs in der Vergangenheit heftig kritisiert - eher schon wird mit einem Einstieg ins boomende Voice-over-IP-Geschäft spekuliert. Wie auch immer: Im Juli auf Apples World Wide Developers Conference in San Francisco wird er es uns wohl wissen lassen. Oder auch nicht. (red)