Wien - Rund zwei Millionen Menschen leiden in Österreich an rheumatischen Beschwerden. Oft kann Information die Situation der Betroffenen deutlich verbessern. Die Österreichische Rheumaliga als Selbsthilfeorganisation (ÖRL) hat deshalb ein neues Internetportal für Patienten, Ärzte und Therapeuten zu dem Thema geschaffen, das am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt wurde.

Das Internet-Portal basiert auf jenem der deutschen Selbsthilfeorganisation mit rund 100.000 Seiten an umfassender Information und Service. Erstellung und Betreuung erfolgen mit Unterstützung des US-Pharmakonzerns Wyeth Lederle.

Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation, Univ.-Doz. Dr. Attila Dunky, wies anlässlich der Pressekonferenz auf die enormen Schäden hin, die durch rheumatische Erkrankungen angerichtet werden: "Sie reißen ein enormes Loch in das Gesundheitsbudget. Die Behandlung eines Patienten mit chronischer Polyarthritis kostet jährlich 5.300 Euro, rechnet man noch die Zusatzausgaben - wie zum Beispiel Pflegegeld - hinzu, kommt man sogar auf mehr als 7.500 Euro." Die Sterblichkeitsrate von Patienten mit schweren rheumatischen Erkrankungen sei international etwa gleich hoch wie jene von Brustkrebspatientinnen. (APA)