In Österreich kommen in der zweiten Jahreshälfte 2004 mehrere Lizenzen für GSM-Mobilfunk im 900er und 1800er Bereich und für die Funktechnologie Wireless Local Loop (WLL) unter den Hammer. "Wir gehen davon aus, dass die Lizenzen im Sommer ausgeschrieben und im Herbst versteigert werden", sagte der oberste Telekom-Regulator Georg Serentschy am Dienstag.

Bei beiden Lizenzkategorien erwarte man sich "großes Interesse" in der Branche, zumal nun laut neuem Telekomgesetz das Mindestgebot für die Lizenzen relativ niedrig angesetzt werden müsse, so Serentschy. Daher sei auch mit längeren Auktionsrunden zu rechnen.

Reif

Auch für die Richtfunktechnologie WLL erwartet der für den Telekombereich zuständige Geschäftsführer der Rundfunk- und Telekom-Regulierungsbehörde RTR großes Interesse, zumal der Markt für diese Technologie nun "reif" sei. Die RTR hatte im Auftrag des Infrastrukturministeriums bereits im Februar 2001 9 WLL-Frequenzpakete im Frequenzbereich 26 GHz in sechs Regionen um insgesamt 1,352 Mio. Euro an die beiden Bieter Broadnet und Star 21 versteigert. Diese Unternehmen sind allerdings bis heute nicht mit WLL aktiv geworden. WLL sei vor allem als Alternative für die Internet-Breitband-Anbindung im ländlichen Raum interessant, die Funktechnologie sei damit als neue Zugangstechnologie zu sehen, so Serentschy.

Kostengünstig

Über WLL können Telefonanbieter ihre Kunden per Funk relativ kostengünstig an das eigene Netz anbinden, ohne für die so genannte "letzte Meile" etwa die Leitungen der Telekom Austria (TA) benützen zu müssen. (APA)