Eine Besonderheit der Arbeiten am Fresko stellt die dafür notwendige Einrüstung dar. Da man sowohl die Messen nicht behindern und zugleich den Touristen einen ungeminderten Raumeindruck vermitteln wollte, wurde eine äußerst platzsparende Konstruktion gewählt. "Deshalb kostete es das Dreifache eines normalen Gerüsts", erläuterte Georg Gaudernak, Präsident des Fördervereins mit 175 Mitgliedern, die Situation.
Bleibt der Aufzug?
Zugleich wurde ein Aufzug in der Kirche angebracht, der die Besucher auf 32,5 Meter Höhe transportiert, wo sie die Kuppel quasi hautnah erleben können. Ob dieser über die Restaurierung hinaus Bestand haben wird, ist noch unklar - die Konstruktion hat prominente Fürsprecher. Selbst Kardinal Christoph Schönborn würde ein Abbauen des Liftes bedauern, verrät Gaudernak.
Dort lässt sich der dramatische Himmel des Malers Johann Michael Rottmayr bestaunen, der den Auftrag zur Ausmalung der Kuppel 1725 im Alter von 70 annahm und daran fünf Jahre verbrachte. In seinem Werk lässt sich Gott bestaunen, der den Pestengel anweist, sein Schwert wieder in die Scheide zu stecken, da die Menschen Fürbitten und Almosen leisten.
Großflächig
Insgesamt bedecken die Fresken 1.256 Quadratmeter - weshalb sich die Arbeiten auch über vier Jahre hinziehen und allein für die Kuppel 1,6 Mio. Euro verschlingen werden. Da es nur wenige Experten in Österreich gebe, die eine so heikle Aufgabe ausführen könnten, benötige man diese Zeit, verdeutlichte Gaudernak.