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FIFA-Chef Josef Blatter denkt.

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Berlin - Josef Blatter, Präsident des Fußball-Weltverbandes (FIFA), hat wieder einmal mit einem ungewöhnlichen Vorschlag aufhorchen lassen. Der Schweizer forderte in einem Interview mit dem deutschen Sport-Informationsdienst (sid) die Abschaffung von Remis. "Jedes Spiel sollte einen Sieger haben. Selbst beim Kartenspiel oder in jedem anderen Spiel gibt es einen Gewinner oder Verlierer. Wir sollten den Mut haben, eine endgültige Entscheidung einzuführen", meinte Blatter. Steht es nach 90 Minuten unentschieden, will Blatter mittels Elferschießen eine Entscheidung herbeiführen. Doch zeigt sich der Schweizer hier flexibel: "Wenn jemand eine bessere Idee hat, werde ich sie mir gerne anhören."

"Wir können mit einem Unentschieden nicht zufrieden sein. Olympia-Begründer Pierre de Coubertin sagte, wichtig ist das Dabeisein, nicht das Gewinnen. Das ist falsch. Man hat ein Ziel im Leben und auch ein Ziel im Sport, das man erreichen will."

Aber Blatter denkt noch weiter, diesmal es die Verlängerung, die seinen Unwillen hervorruft: "Wenn ein Duell in Hin- und Rückspiel in einer Verlängerung entschieden wird, ist das nicht fair. Eine Nachspielzeit ist wie ein zweites Heimspiel für den Heimverein, daher wäre es gerechter, wenn es gleich nach dem Ende der zweiten Partie ein Elferschießen gibt", sagte Blatter und bekräftigte wieder, dass er gegen die Einführung eines Videobeweises zur Unterstützung für Schiedsrichter sei. (APA/Reuters)