Washington - Angesichts der heftigen Kämpfe im Irak
erwägt die US-Armee eine Aufstockung ihrer schweren Panzer.
US-Generalstabschef Richard Myers sagte am Dienstag in
Washington, eine entsprechende Anfrage wollten mehrere Kommandanten
machen. Er habe aber noch keinen formalen Antrag erhalten.
Keine "Änderung in der Philosophie"
Einige Einheiten hätten nicht viel schwere Ausrüstung in ihren
Irak-Einsatz mitgenommen, erklärte Myers. Sie seien davon
ausgegangen, dass die M-1-Panzer und die gepanzerten Fahrzeuge vom
Typ Bradley für die Kämpfe im Irak nicht sonderlich geeignet seien.
Dies habe sich inzwischen möglicherweise geändert. Nach Angaben eines
US-Armeesprechers verfügen zum Beispiel die in der Unruhestadt
Falluja kämpfenden Soldaten lediglich über etwa 16 Panzer.
Es handele sich aber nicht um eine "bedeutende Änderung in der
Philosophie" darüber, welche Kräfte im Krieg gebräucht würden,
betonte Myers. Besonders US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist
ein Anhänger möglichst leicht bewaffneter und dadurch mobilerer
Armeeeinheiten. Nach Angaben von Myers sind derzeit etwas mehr als
2.000 gepanzerte Humvees in Irak im Einsatz. Das ist die Hälfte der
angeforderten Fahrzeuge. Die Produktion habe die Obergrenze erreicht,
räumte Myers ein. (APA)