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Ursula Stenzel tritt wieder als Spitzenkandidatin der ÖVP bei der EU-Wahl an

foto: apa/jaeger
Wien - Ursula Stenzel (58) ist am Mittwoch vom ÖVP-Bundesparteivorstand wieder zur Spitzenkandidatin für die EU-Wahl am 13. Juni nominiert worden. Das teilte NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll nach der Sitzung mit. Stenzel ist damit bereits zum dritten Mal Spitzenkandidatin der Volkspartei bei einer EU-Wahl.

"Wir werden uns miteinander anstrengen, die Europawahl erfolgreich hinzulegen", so Pröll nach dem Parteivorstand.

Die vom ÖVP-Bundesparteivorstand am Mittwoch beschlossene Kandidatenliste für die Wahl zum EU-Parlament am 13. Juni enthält entgegen zuvor laut gewordenen Gerüchten keine Überraschungen:

1. Ursula Stenzel (Bund, EU-Abg. seit 1996)

2. Othmar Karas (NÖ, EU-Abg. seit 1999)

3. Reinhard Rack (Steiermark, EU-Abg. seit 1995)

4. Agnes Schierhuber (NÖ, EU-Abg. seit 1995)

5. Paul Rübig (OÖ, EU-Abg. seit 1996)

6. Richard Seeber (Tirol, Leiter des Tirol-Büros in Brüssel)

7. Hubert Pirker (Kärnten, EU-Abg. seit 1996)

8. Ulrike Funtan (Salzburg, Angestellte)

9. Erwin Schranz (Burgenland, Richter)

10. Rainer Keckeis (Vorarlberg, AK-Direktor-Stv.)

11. Marilies Flemming (Wien, EU-Abg. seit 1996)

Schüssels Wahlziel: Sieben Mandate

Ohne Überraschung präsentierte Parteiobmann Bundeskanzler Wolfgang Schüssel Mittwoch nach dem ÖVP-Vorstand die Kandidatenliste zu den EU-Wahlen am 13. Juni. Die neuerlich nominierte bisherige Delegationsleiterin der ÖVP-Fraktion im EU-Parlament, Ursula Stenzel, sei eine "höchst bewährte und kompetente" Spitzenkandidatin mit einem qualitativ hochwertigem Team, meinte Schüssel. Als Wahlziel nannte er sieben Mandate.

Stenzel selbst zeigte sich erfreut und meinte, es werde "kein Wahlmarathon, sondern ein Europa-Sprint". Dieser Sprint müsse bei "einem gewissen europäischen Gegenwind gestartet werden. Ich habe keine Scheu vor dem Gegenwind, der belebt die Sinne."

Schüssel hatte zuvor auf die erfolgreiche Arbeit der ÖVP-Fraktion im Europaparlament verwiesen. Es habe sich gezeigt, dass "wir die österreichische Europa-Partei sind". In diesem Zusammenhang verwies der ÖVP-Chef auf die Erfolge in den letzten zehn Jahren und zog eine positive Bilanz. So sei es gelungen, die Übergangsfristen bei der Erweiterung mit sieben Jahren durchzusetzen. Im Bereich Verkehrsinfrastruktur habe man 50 Prozent mehr investiert und auf europäischer Ebene wurde durchgesetzt, dass transeuropäische Netze besondere österreichische Anliegen berücksichtigten. Für die Landwirtschaft sei schließlich die Sicherheit bis 2013 gewährleistet. Die wirtschaftlichen Vorarbeiten seien ebenfalls gut gelaufen und die Steuerreform werde ab Jänner 2005 "spektakuläre Verbesserungen der Standortbedingungen für Österreich bringen".

Von den ersten sieben Kandidaten auf der ÖVP-Liste sind damit sechs "alte bekannte Gesichter", nur mit Richard Seeber, dem Leiter des Verbindungsbüros, gibt es einen neuen Kandidaten. Er löst damit Marilies Flemming ab, die zwar auf der Liste aufscheint, aber auf dem praktisch unwählbaren 11. Rang. (APA)