Terra Lycos will einen Großteil
seines Internet-Unternehmens in den USA verkaufen, inkludiert ist auch
die Hauptseite
www.lycos.com
. Der Branchendienst
Cnet
hat ein entsprechendes Dokument erhalten, das besagt,
dass Terra Lycos die Investmentbank Lehman Brothers mit dem Verkauf
beauftragt hat. Als Grund des Verkaufs wurde angegeben, dass sich Terra
mehr auf den spanischen und portugiesischen Markt konzentrieren und
verstärkt auf Abonnenten setzen will. Momentan hat Lycos 170.000 zahlende
User.
Rückgängig
Durch den Verkauf würde die 12,5 Mrd. Dollar-Fusion von Terra und Lycos
rückgängig gemacht werden, die im Jahr 2000 von statten gegangen ist.
Terra Lycos will den Kauf in Form von Bargeld und Aktien abwickeln, ein
Verkaufspreis wurde noch nicht genannt. Spekulationen zufolge sollen es
rund 200 Mio. Dollar, basierend auf den 98 Mio. Dollar-Umsatz, den die
Seite 2003 erwirtschaftet hat, sein.
Leben in die dot.com Geschäfte
Der Börsengang Googles könnte wieder mehr Leben in die dot.com Geschäfte
bringen, und Terra Lycos könnte davon profitieren. Zweitrangige Portale
wie Lycos verfügen zwar über weniger User, Charlene Li von Forrester
Research rät jedoch nicht davon ab, zweitrangige Portale zu kaufen: "Man
kann trotzdem gut davon leben, auch wenn man nicht an der Spitze steht".
Wired
Zu Lycos gehören neben den Such- und E-Maildiensten auch die Partnerbörse
Match.com, das Finanzservice Quote.com und Wired News. Lycos hatte im
Februar dieses Jahres 20 Prozent seiner Mitarbeiter in den USA entlassen,
im vergangenen Jahr 22 Prozent. Bisher hat Yahoo die meisten Käufe
anderer Internetseiten getätigt. So zum Beispiel der Kauf von Overture
Services für 1,6 Mrd. Dollar, Kelkoo für 579 Mio. Dollar oder der Kauf
einer chinesischen Suchmaschine um 120 Mio. Dollar. (pte)