New York - Hunger, Arbeitslosigkeit und die fatalen Folgen bewaffneter Konflikte sind die größten Probleme der 1,1 Milliarden Jugendlichen in aller Welt. Das stellen die Vereinten Nationen in ihrem Weltjugendbericht 2003 fest, dem ersten seit neun Jahren. Die 400-seitige Bestandsaufnahme von der Lage aller 15- bis 24-Jährigen weltweit wurde am Dienstag offiziell in New York vorgestellt.85 Prozent leben in Entwicklungsländern

Demnach leben 85 Prozent aller Jugendlichen weltweit in Entwicklungsländern, gut 60 Prozent in Asien, 15 Prozent in Afrika und 10 Prozent in Lateinamerika und der Karibik. Die restlichen 15 Prozent verteilen sich auf Europa, Nordamerika und die übrigen industrialisierten Regionen.

Weniger als ein Dollar am Tag

Gut jeder vierte junge Mensch zwischen 15 und 24 Jahren muss von weniger als einem Dollar (0,84 Euro) am Tag existieren. Jeder zehnte ist unter- oder fehlernährt, und das Heer der HIV-Infizierten in der Altersgruppe wächst täglich um 7.000. Gleichzeitig fordern bewaffnete Konflikt ihren Tribut: zwei Millionen tote und sechs Millionen schwerbehinderte Kinder und Jugendliche im letzten Jahrzehnt.

133 Millionen können weder lesen noch schreiben Obwohl die jungen Menschen in den industrialisierten Ländern der Welt heute besser geschult und ausgebildet sind als je zuvor, können 133 Millionen junge Leute auch heute weder lesen noch schreiben. Von den Jugendlichen in Ländern Afrikas südlich der Sahara konnte es sich nur jeder vierte leisten, nach den ersten Grundschuljahren weiterzulernen, in Südasien nur jeder zweite. (APA/dpa)