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Lance Armstrong

Foto: REUTERS/Jason Reed
Berlin - Lance Armstrong fürchtet um das Image des Radsports nach den Doping-Affären und -Geständnissen in Spanien und Frankreich sowie dem Tod Marco Pantanis. "Das alles war schlecht für den Radsport", sagte der 32-jährige Texaner gegenüber der französischen Sportzeitung "L'Equipe". Aber: "Der Radsport wird nicht sterben, und ich liebe ihn noch", meinte der fünfmalige Sieger der Tour de France.

Armstrong nahm in dem Interview Stellung zu der Cofidis-Affäre und den Geständnissen des ehemaligen Kelme-Profis Jesus Manzano. Von dessen Aussagen sei er "wirklich geschockt" gewesen und forderte eine Untersuchung, denn bisher seien das "nur Aussagen, keine Beweise". Mazano hatte von gängiger Doping-Praxis in seinem spanischen Team mit diversen verbotenen Präparaten und vom Wiederaufleben des Blutdopings berichtet. Dabei hatte er sich auf die vergangene Tour bezogen.

Nach Manzanos öffentlichen Vorwürfen wurde dem Team von den Organisatoren die sportliche Qualifikation für die kommende Tour de France entzogen. Das französische Team Cofidis hält immer noch seinen Wettkampf-Stopp aufrecht, bis alle Details der Doping-Affäre, in dessen Sog bisher Ermittlungsverfahren gegen sieben Personen eingeleitet worden sind, geklärt sind.

Armstrong sieht eine große Gefahr für den Radsport "wenn sich Sponsoren zurückziehen". Er selbst ist für sein Team nach dem angekündigten Ausstieg von US Postal auf der Suche nach neuen Geldgebern für die kommende Saison. Der Grund dieses Rückzuges sind allerdings keine aktuellen Doping-Anschuldigungen. Der frischgebackene Sieger der Georgia-Rundfahrt will im Juli als erster Profi die Tour zum sechsten Mal gewinnen. (APA/dpa)