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"Mehr als absurd" sind für SP-Geschäftsführer Darabos Gerüchte, wonach der künftige Vize-Klubchef Broukal zum Nachfolger von SP-Chef Gusenbauer aufgebaut werden soll.

foto: apa/pfarrhofer
Salzburg/Wien - "Das ist eine reine Provokation." Josef Broukal, künftig stellvertretender SP-Klubchef, weist die von den Salzburger Nachrichten angestellten Spekulationen brüsk zurück, er würde Alfred Gusenbauer als Parteichef nachfolgen. Er sei "in der Mannschaft von Gusenbauer" und habe in seiner neuen Funktion die Aufgabe, diesem "zuzuarbeiten", sagte Broukal dem STANDARD.

Broukal, der am Mittwoch der Wahl von Gabi Burgstaller zur ersten Salzburger Landeshauptfrau beiwohnte, stellt sich demonstrativ hinter Gusenbauer. Die Basis der Erfolge bei den AK- und Länderwahlen sei von der Bundespartei gelegt worden: Die SPÖ könne also "mit Alfred Gusenbauer gewinnen". Broukals Prognose für die Landtagswahlen in Vorarlberg: mehr als 30 Prozent für die SPÖ.

Zur gleichen Zeit bezeichnete SP-Geschäftsführer Norbert Darabos das Gerücht um Broukal als "völlig absurd". Das sei weder "inhaltlich noch strategisch nachvollziehbar". Und, ungewöhnlich scharf: "Die SPÖ hat unter Gusenbauer 17 Wahlen gewonnen. Unter Gusenbauer ist die SPÖ wieder zu einer Partei mit einem politischen Programm und einer Zukunftsstrategie geworden. Sie hat sich für die Wähler geöffnet, die ihr in den 90er-Jahren den Rücken zugekehrt und die sie für die Allerweltsvorstellungen der damaligen SPÖ-Führung abgestraft haben." (neu, kob/DER STANDARD, Printausgabe, 29.4.2004)