Die vielen Obstbäume verwandeln den Grenzkamm, der die südliche Steiermark von Slowenien trennt, in einen blühenden Garten. Dazu kommt eine herrliche Aussicht zur Kor- und Gleinalpe, zu den Grazer Hausbergen und zu den östlichen Ausläufern der Karawanken. Der Frühling ist die schönste Jahreszeit, diese wundervolle Gegend wandernd zu genießen.

Die unbewirtschaftete Kapaunerhütte steht auf einem besonders romantischen Platz knapp unterhalb der Staatsgrenze. Der Grenzkamm ragt zwar über die Tausend-Meter-Marke hinaus, seine Begehung ist aber wenig anstrengend, da der mit dem Auto erreichbare Ausgangspunkt schon relativ hoch liegt und die zu bewältigende Höhendifferenz daher gering bleibt. Die Runde zeichnet sich zudem durch mäßige Steigungen aus, nur ein kurzes Stück zum Grenzkamm ist etwas steiler. Nach Erreichen des Radlpasses muss man zwar ein kurzes Stück auf der Bundesstraße marschieren, was aber kaum negativ ins Gewicht fällt. Sonst wird man in diesem Bereich der Grenze nur wenige Wanderer antreffen, denn die meisten bevorzugen den Abschnitt bei der Heiliggeistklamm und bei Sveti Duh. An Romantik und Abwechslung steht die empfohlene Route den anderen Runden aber um nichts nach. Das Gasthaus auf dem Radlpass ist ein günstiger Platz für die Rast, gegebenenfalls kann man beim Krainerbründl – benannt nach dem früheren Landeshauptmann – die Feldflasche auffüllen. Da man sich in unmittelbarer Nähe der Staatsgrenze bewegt, sollte man einen Personalausweis mithaben.

Die Route: Von Eibiswald fährt man mit dem Auto bis zum Gehöft Stindlweber und wählt für den Aufstieg die rote Markierung, die über den Bartlippl zum Krainerbründel und zur Kapaunerhütte führt. Gehzeit 1½ Stunden. Nun folgt man der roten und rot-grünen Markierung des Weitwanderweges nach Westen bis zum Radelpass. Gehzeit 1 Stunde. Nun wandert man auf der Bundesstraße bis zur ersten Kehre und wählt dann die rote Markierung E6, die mit einigen (mäßigen) Gegenanstiegen zurück zum Stindlweber führt. Gehzeit ab Radlpass 1½ Stunde.