Moskau verknüpft Beziehung zur erweiterten EU mit Lage im Baltikum
Russische Staatsduma fordert "notwendige Beachtung der Menschenrechte und Minderheitenrechte"
Redaktion
,
Moskau - Das Parlament in Moskau macht seine Zustimmung
zu den Vereinbarungen mit der Europäischen Union (EU) von der Lage
der russischen Minderheit in den baltischen Staaten abhängig. Das
erklärte die Staatsduma am Donnerstag in einer Resolution zu dem in
Luxemburg mit der EU unterzeichneten Protokoll über die
Ost-Erweiterung. Die "notwendige Beachtung der Menschenrechte und
Minderheitenrechte in Lettland und Estland" sei von prinzipieller
Bedeutung, erklärten die Abgeordneten mit großer Mehrheit.
In dem am Dienstag unterzeichneten, ratifizierungspflichtigen
Protokoll regeln Russland und die EU ihre Beziehungen nach der
Erweiterung zum 1. Mai. Moskau hatte durch die Erweiterung Einbußen
für seinen Außenhandel bei Stahl, Luftverkehr, Atomindustrie
befürchtet. Für diese Fragen wurden Kompromisse gefunden.
Die Minderheitenrechte werden in dem Protokoll in allgemeiner Form
bekräftigt, ohne die baltischen Staaten zu erwähnen. Moskau wirft den
früheren Sowjetrepubliken vor, die russische Bevölkerung dort zu
diskriminieren. Die Europäische Union teilt die Kritik nicht. (APA/dpa)
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