Minsk - Der weißrussische Geheimdienst KGB hat nach eigenen Angaben den polnischen Militärattache in Minsk als Spion überführt und ausgewiesen. Der Militärdiplomat sei auf frischer Tat ertappt worden, als er Geheimmaterial von einem weißrussischen Offizier erhalten habe, teilte der Geheimdienst am Donnerstag mit.

Nach einer kurzen Festnahme sei der polnische Oberst freigelassen worden. Er habe Weißrussland verlassen, meldete die Nachrichtenagentur Interfax. Die Botschaft Polens in Minsk nahm zu den Vorwürfen zunächst nicht offiziell Stellung.

Das weißrussische Außenministerium wies unterdessen Vorwürfe des Europarates gegen die Amtsführung von Präsident Alexander Lukaschenko als "unzulässige Beleidigungen" zurück. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates hatte am Mittwoch Menschenrechtsverletzungen in Weißrussland angeprangert, für die der autoritär herrschende Präsident verantwortlich sei. (APA/dpa)