US-Präsident und Vize Cheney sagten gemeinsam hinter verschlossenen Türen aus - "Überraschende und neue Antworten"
Redaktion
,
Washington - Die amerikanische Untersuchungskommission zu
den Anschlägen vom 11. September hat sich zufrieden über die Anhörung
von Präsident George W. Bush geäußert. "Es war eine sehr gute
Sitzung", sagte der frühere Senator Bob Kerrey, der für die
oppositionelle Demokratische Partei in der Kommission sitzt. Bush
antwortete während der mehr als dreistündigen Befragung auf Kritik,
dass er die Terrorgefahr zu Beginn seiner Amtszeit nicht ernst genug
genommen habe.
"Überraschend und neu"
Einige von Bushs Antworten seien überraschend und neu gewesen,
sagte Kerrey nach der nichtöffentlichen Anhörung vom Donnerstag. Die
Erklärungen des Präsidenten seien hilfreich für die weitere Arbeit
der Kommission. Deren Vorsitzender Thomas Kean erklärte, dass die
Kommission jetzt in diejenige Phase ihrer Arbeit eintrete, in der
konkrete Empfehlungen formuliert würden. "Der Präsident sagte, er sei
offen für einige Ideen, und es wurde nichts ausgeschlossen", fügte
Kean hinzu.
"Alles beantwortet"
Auch Bush zeigte sich vor Journalisten zufrieden mit dem Verlauf
der Befragung. Er habe alles beantwortet und sei von den Fragen der
Kommission beeindruckt gewesen. "Es bestand großes Interesse daran,
wie Amerika besser geschützt werden kann." An der Anhörung nahmen
neben Bush und der zehnköpfigen Kommission auch Vizepräsident Richard
Cheney und der Rechtsvertreter der Regierung, Alberto Gonzales, teil.
Bushs Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice hatte bei ihrer Anhörung
vor der Kommission Anfang April erklärt, die vor den Anschlägen auf
das World Trade Center bekannt gewordenen Warnungen hätten sich
überwiegend auf US-Einrichtungen im Ausland bezogen. (APA/AP)
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