Irak
Powell warnt Rom: "Keine Kompromisse mit Geiselnehmern"
US-Außenminister fordert "Standhaftigkeit vor den Entführern und Terroristen"
Rom - Nach der Demonstration der Familien der im Irak
entführten Italiener in Rom hat der US-Außenminister Colin Powell die
italienische Regierung aufgefordert, "Standhaftigkeit" in der
Geiselkrise zu zeigen. "Ihr Italiener solltet alles Mögliche
unternehmen, um die Geiseln zu finden und sie zu befreien. Ihr müsst
aber auch Standhaftigkeit vor den Entführern und Terroristen zeigen,
sehr umsichtig sein und nicht den Eindruck wecken, dass ihr zu einem
Kompromiss bereit seid", betonte Powell. Andernfalls werde
Italien den Eindruck vermitteln, dass Geiselnahmen lohnenswert seien
und dass Entführer die Geiseln politisch verwenden können, meinte
Powell.Er bestritt zudem, dass wegen der vielen amerikanischen Opfer die
Öffentlichkeit in den USA den Abzug der Truppen fordern könnte. "Die
Amerikaner haben bewiesen, Opfer für einen ehrenwerten Grund
akzeptieren zu können. Wie lange werden sie diese Opfer dulden?
"Zählen wir einmal unsere Opfer bei der zweimaligen Befreiung Europas
im vergangenen Jahrhundert und wir werden die Antwort haben. Wir sind
ein Volk, das seine Richtung nicht ändert, solange das Ziel nicht
erreicht worden ist", meinte Powell. (APA/Red)