Daten und Fakten
Die Präsidenten der 9 Länderarbeiterkammern sind alle männlich. Mit Herbert Tumpel, dem Präsidenten der Wiener Arbeiterkammer, steht auch an der Spitze der Bundesarbeiterkammer ein Mann. Von den fünf Mitgliedern des Wiener Abeiterkammerpräsidiums sind vier männlich, nur eine Frau sitzt im Spitzengremium der Wiener Arbeiterkammer. Der Direktor der Wiener Abeiterkammer ist ebenfalls ein Mann.
In den übrigen Länderkammern findet sich lediglich in der Arbeiterkammer Vorarlberg eine Frau in einem AK Präsidium. Zusammengefasst: Unter insgesamt 38 AK-PräsidentInnen und VizepräsidentInnen findet sich gerade zwei Frauen (Stand vor den AK-Wahlen 2004).
Im AK-Vorstand sind von 19 stimmberechtigten Mitgliedern 6 Frauen. Bei den nicht-stimmberechtigten, kooptierten Mitgliedern sieht das Verhältnis schon anders aus. Von fünf kooptierten Mitgliedern sind 3 weiblich, eine davon Klaudia Paiha. Etwas besser sieht es im höchsten Gremium der Arbeiterkammer, der AK-Vollversammlung aus. In die Wiener AK Vollversammlung wurden 2000 exakt 30 Prozent Frauen gewählt. Nach den vier großen Fraktionen aufgegliedert:
FSG: 41 von 118 gewählten AK-RätInnen waren weiblich (34,75 Prozent)
ÖAAB: 8 von 30 gewählten AK-RätInnen waren weiblich (26,66)
FA: 3 von 16 gewählten AK-RätInnen waren weiblich (18,75)
AUGE/UG: 4 von 8 gewählten AK-RätInnen waren weiblich (50)
Von den großen Fraktionen hat lediglich die AUGE/UG die 50prozentige Frauenquote erreicht.
Auch im ÖGB herrscht in den oberen Führungsetagen absolute Männerdominanz. Unter den Chefs der 13 Einzelgewerkschaften findet sich keine einzige Frau. Auch der ÖGB-Präsident ist – selbstredend – ein Mann.
Im Vergleich dazu: von 3,15 Millionen unselbständig Beschäftigten (März 2004) sind 1,45 Millionen weiblich (46 Prozent). In keinem politischen Gremium der Arbeiterkammer Wien besteht auch nur annähernd ein entsprechendes Geschlechterverhältnis unter den politischen FunktionsträgerInnen.
Für die AUGE/UG ergeben sich daraus folgende Forderungen: