Peking - In China ist am Wochenende ein weiterer
Sars-Fall bestätigt worden. Ein Labormitarbeiter habe sich mit der
potenziell tödlichen Lungenkrankheit infiziert, erklärte das
chinesische Gesundheitsministerium am Samstag. Damit gibt es in China
offiziell sechs Sars-Fälle, eine Patientin starb bereits am Freitag.
Es war der erste Sars-Todesfall in diesem Jahr. Es gibt noch drei
Verdachtsfälle. Der neue Sars-Ausbruch wird von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht.
Keine Bedrohung für öffentliche
WHO-Sprecherin Julie Hall erklärte, Experten der
Weltgesundheitsorganisation hätten das Krankenhaus besucht, in dem
zwei Erkrankte behandelt werden, sowie das Pekinger Viruslabor, in
dem sich Mitarbeiter angesteckt hatten. Weil die Ansteckungen bisher
auf den unmittelbaren Umkreis der Laborangestellten beschränkt sind,
sehen Peking und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch keine
Bedrohung für die öffentliche Gesundheit. Dennoch wurden tausende
Reisende an Bahnhöfen und Flughäfen zu Beginn der Reisewelle
anlässlich der Mai-Feiertage auf Fieber kontrolliert.
Das chinesische Gesundheitsministerium bestätigte am Freitag den ersten Todesfall. Demnach starb eine 53-jährige Frau aus der östlichen Provinz Anhui in der vergangenen Woche an dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom. Es war die Mutter einer Medizinstudentin, die sich selbst bei Laborarbeiten in Peking mit dem Sars-Virus infiziert hatte. (APA/AP)