Ariel Sharon werde die Ergebnisse der Likud-Abstimmung akzeptieren, sagte Sharon-Berater Lior Horev dem Sender. "Darüber hinaus wird er die Wege, die ihm offen stehen, zu nutzen versuchen, um den Plan voranzutreiben", sagte er. In Zeitungen wurde spekuliert, der Regierungschef könne das Regierungskabinett und das Parlament entscheiden lassen, zunächst aber noch vor der Basisabstimmung mit einem Rücktritt drohen.
43 Prozent der Likud-Mitglieder gegen den Plan
Sharons will eine Räumung von Armeeposten und jüdischen Siedlungen im Gazastreifen mit einem Ausbau von Siedlungsblocks im Westjordanland verknüpfen. Das Projekt soll aber erst nach einer Fertigstellung der umstrittene Sperranlage im Westjordanland begonnen werden. Siedlerverbände und ultra-rechte Politiker bekämpfen den Plan und beschuldigen Sharon, Eingeständnisse an die Palästinenser zu machen.
Umfragen zufolge muss Sharon bei dem parteiinternen Referendum über seinen Plan zum Abzug aus den Autonomiegebieten mit einer schweren Schlappe rechnen: Die israelische Tageszeitung "Haaretz" veröffentlichte am Freitag eine Erhebung des Dialog-Instituts, wonach 43 Prozent der Likud-Mitglieder den Plan ablehnen. Nur 36 Prozent befürworten den Rückzugsplan, neun Prozent sind demnach unentschlossen.