Wien - Die EU-Wahl am 13. Juni bringt einen neuen Höchststand bei den Wahlberechtigten. Laut der vom Innenministerium am Freitagabend veröffentlichten vorläufigen Zahl sind 6,049.273 Österreicher und hier lebende Bürger anderer EU-Staaten zu den Urnen gerufen. Bei der Europawahl am 13. Juni 1999 waren es insgesamt 5,847.660 Wahlberechtigte - von denen allerdings nur 49,4 Prozent zu den Urnen gegangen sind. Wie schon bei der Bundespräsidentenwahl am vergangenen Sonntag wird damit wieder die sechs Millionen-Marke überschritten.

Die große Steigerung gegenüber 1999 ist auf eine Änderung des Wahlrechts zurückzuführen. Früher musste als Voraussetzung für die Wahlberechtigung am 1. Jänner des Wahljahres das 18. Lebensjahr vollendet sein. Jetzt darf auch zu den Urnen gehen, wer erst am Wahltag 18 wird.

Noch nicht endgültig

Um mehr als 9.000 zugenommen hat mit 24.282 auch die vorläufige Zahl der in Österreich wahlberechtigten Bürger anderer EU-Staaten. Die EU-Bürger können wählen, ob sie in ihrem Heimatland oder an ihrem Wohnort zu den Urnen gehen.

Unter anderem deshalb ist auch die Zahl der wahlberechtigten Auslandsösterreicher mit 53.733 um knapp 13.000 geringer als bei den Bundespräsidentenwahlen - die Betroffenen wählen entweder in einem anderen EU-Staat oder sind nicht in eine Europa-Wählerevidenz eingetragen.

Die Zahl der Wahlberechtigten ist noch nicht endgültig. Bis Ende Mai läuft noch ein umfangreiches Rechtsmittel-Verfahren: Gegen die Eintragung oder Nicht-Eintragung einer Person in die Wählerevidenz kann Einspruch, gegen die entsprechende Entscheidung darüber nochmals Berufung eingelegt werden. Spätestens am 27. Mai müssen die Wahlbehörden über die Berufungen entscheiden, am 30. Mai werden die Wählerverzeichnisse richtig gestellt und abgeschlossen. Am 31. Mai steht dann die Zahl der Wahlberechtigten endgültig fest. (APA)