Lagos - Die nigerianische Polizei hat für Montag geplante Protestkundgebungen der Opposition gegen Präsident Olusegun Obasanjo verboten. Die größte Oppositionspartei, die Gesamtnigerianische Volkspartei (APP), hatte ihre Anhänger zu Demonstrationen in der Hauptstadt Abuja und der Wirtschaftsmetropole Lagos aufgerufen. Dem Aufruf schlossen sich 17 weitere Parteien und Menschenrechtsgruppen an. Sie fordern den Rücktritt des Präsidenten.

Staatsfeinde

Wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte, haben die Organisatoren keine Genehmigung für die Demonstrationen. Deshalb dürften ihre Anhänger auch nicht demonstrieren. Obasanjos Sprecherin Remi Oyo hatte in der vergangenen Woche erklärt, die Demonstranten würden als Staatsfeinde betrachtet. Nach Angaben der Opposition wurde am Donnerstagabend einer der Organisatoren der Kundgebungen, Buba Galadima, festgenommen.

Die Opposition wirft Obasanjo Wahlbetrug, mangelnde Bekämpfung der Korruption und Unfähigkeit beim Aufbau der Infrastruktur des ölreichen westafrikanischen Landes vor. (APA/AP)