Afrika
Cote d'Ivoire: UNO mahnt Umsetzung des Friedensabkommens an
Rat hält sich "Aktionen" gegen Verantwortliche vor
New York - Der UNO-Sicherheitsrat hat die jüngsten
Unruhen in Cote d'Ivoire scharf verurteilt und sich besorgt über den
Stillstand des Friedensprozesses in dem westafrikanischen Land
geäußert. Falls die Umsetzung des Anfang 2003 geschlossenen
Friedensabkommens nicht voranschreite, behalte sich der Rat
"Aktionen" gegen die Verantwortlichen vor, hieß es in einer am
Freitag veröffentlichten Erklärung. Ende März war es bei einem Protestmarsch in der
Wirtschaftsmetropole Abidjan zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen
Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen, die mindestens 37
Menschen das Leben kosteten. Die Opposition gab die Zahl der Opfer
mit mehr als 300 an. Sie wirft Präsident Laurent Gbagbo vor, dass
nach einem Rebellenaufstand geschlossene Friedensabkommen zu
blockieren. Die Regierung macht hingegen die Rebellen, die weiterhin
den Norden des Landes kontrollieren, für den Stillstand
verantwortlich. In der Erklärung des UNO-Sicherheitsrats wurde für
keine der beiden Seiten Partei ergriffen. (APA/AP)