Wien - Die Forderung nach einem "anderen Europa" ist am Samstag im Mittelpunkt der 1. Mai-Aufmarschs der KPÖ in Wien gestanden. "Das Europa der Eliten ist ein Europa der Lügen", so KPÖ-Vorsitzender Walter Baier laut einer Aussendung. Die Erweiterung der EU wäre eine Chance, Grenzen niederzureißen und ein Europa des Friedens und der Sicherheit. Diese Chancen würden aber nicht genützt. Stattdessen sole eine EU-Verfassung beschlossen werden, die eine Euro-Armee mit sich bringe. Die Zerstörung der Sozialsysteme und die Privatisierungen würden vorangetrieben. Die Mehrheit der österreichischen KommunistInnen sei für Europa - aber für ein solidarisches Europa, das den gleichen Zugang zu Bildung, Gesundheit und Kultur sicherstelle und die "blindwütigen Privatisierungen" stoppe. "Dieses andere Europa, das seine Grenzen öffnet und für alle Menschen - unabhängig von der Staatsbürgerschaft - gleiche Rechte und Pflichten gewährt, entsteht und wächst. Aber nicht in Brüssel und Straßburg, sondern in den Gewerkschaften und Sozialforen in Österreich und in ganz Europa." (APA)