Die Ernennung des Luftwaffengenerals Carlos Gomez Arruche zum neuen Direktor dieser paramilitärischen Polizeitruppe sei ein Rückschritt, beklagten Kommunisten und verschiedene nationalistische Parteien. Dies laufe dem Versprechen der Sozialisten zuwider, die Guardia Civil zu entmilitarisieren. Der mit 20.000 Beamten größte Interessenverband innerhalb der Guardia Civil (AUGC) sprach nach Presseberichten vom Samstag von einem "riesigen politischen Fehler".
Zapatero verteidigt Entscheidung
Die neue Regierung unter Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero verteidigte die Entscheidung. Der 58 Jahre alte Divisions- General sei am besten für den Posten qualifiziert. An der Entmilitarisierung der Guardia Civil werde festgehalten. So sollen die rund 70.000 Männer und Frauen der Polizeieinheit künftig nicht mehr der Militärgerichtsbarkeit unterstellt sein.
Die 1844 gegründete Guardia Civil war seit 1986 von einem Zivilisten geleitet worden. Die Einheit untersteht dem Verteidigungsminister für alle Aufgaben militärischen Charakters und dem Innenminister für alles, was Sicherheit und öffentliche Ordnung anbelangt. Dies gilt insbesondere für den Anti-Terror-Kampf.