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Werder Bremen greift nach dem Meisterteller. Nelson Valdez (Bremen) bei den Vorfeiern mit den Fans.

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Bundesliga-Treffer Nummer 26 für Werder Bremens brasilianischen Stürmer Ailton.

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München - Der SV Werder Bremen hat einen weiteren Schritt zum vierten deutschen Fußball-Meistertitelschaft gemacht. Die Hanseaten deklassierten in der 31. Runde den Hamburger SV mit 6:0 und weisen vor den letzten drei Spielen bei 71 Punkten weiterhin sechs Zähler Vorsprung und das nun um zwölf Treffer bessere Torverhältnis gegenüber Bayern München (65 Zähler) auf. Die Bayern schafften ein mühsames 2:1 beim 1. FC Köln, der als erster Absteiger feststeht, und haben am kommenden Samstag Werder zu Gast.

Debakel für HSV

In der Anfangsphase hatten die Bremer wie in den vergangenen Partien noch Probleme. Ein unglückliches Eigentor von Sergej Barbarez brach aber den Bann. Ismael und Klasnic schossen eine beruhigende Pausen-Führung heraus. Nach Wiederanpfiff erhöhte Ailton sein Saison-Torkonto auf 26 Treffer, Valdez und Skripnik (Elfmeter) machten in der Schlussphase das Debakel für den HSV im Nord-Derby perfekt. HSV-Trainer Klaus Toppmöller war nach der "desaströsen" Leistung des HSV geknickt: "Ich muss mich bei allen entschuldigen. Wir sind komplett eingebrochen."

Hoeneß außer sich

Bayern-Manager Uli Hoeneß konnte bei alldem natürlich nicht mehr stillhalten: "Dafür habe ich kein Verständnis. Es ist katastrophal, dass so etwas passiert", wetterte Hoeneß angesichts der HSV-Schlappe. Hoeneß unterstellte implizit ein hinterrückses Zusammenspiel der Nordklubs und erinnerte daran dass "Hamburg schon einmal mit einem 0:5 in Bremen vor ein paar Jahren die Meisterschaft entschieden" habe. Sein Team brauche im direkten Duell am kommenden Wochenende nun mehr als einen bloßen Sieg: "Wir müssen die jetzt wegfegen", meinte der Bayer.

Werder-Trainer Thomas Schaaf blieb angesichts der Kommentare aus München wie immer gelassen: "Ich glaube schon, dass Hoeneß weiß, was er sagt. Jeder kann sich seinen eigenen Reim darauf machen. Wir machen da nicht mit. Und das bringt uns Sympathien." Auch Werder-Manager Klaus Allofs wies die Vorwürfe zurück: "Wer die Rivalität der beiden Vereine kennt, weiß, dass das nicht stimmt."

Bayern dominant

Die Bayern dominierten die Partie in Köln, doch die Rheinländer schossen das erste Tor. Podolski hob das Leder über den zu weit vor dem Tor stehenden Kahn ins Netz (24.). Die Münchner profitierten beim Ausgleich dann von einem Fehler ihres Ex-Keepers Wessels, der einen Ballack-Schuss Pizarro vor der Füße lenkte (41.). Erst der kurz zuvor eingewechselte Schweinsteiger erlöste den Titelverteidiger 15 Minuten vor Schluss mit dem verdienten Siegestreffer.

Kaiserslautern vergibt Sieg

Im Abstiegskampf verpasste der 1. FC Kaiserslautern beim 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach einen schon sicher geglaubten Heimsieg. Den Gladbachern gelang gegen den Verein des Tiroler Trainers Kurt Jara in der 92. Minute noch der Ausgleich.

Rückschlag für Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat am Sonntag im Kampf um Platz zwei einen herben Rückschlag erlitten. Durch das 1:1 (1:0) gegen den couragiert auftrumpfenden VfL Bochum wuchs der Rückstand auf den FC Bayern München drei Spieltage vor dem Ende der Saison auf vier Punkte. Der Rekordmeister aus München wird in zwei Wochen im Daimler-Stadion erwartet, das wie am Sonntag mit 47.000 Zuschauern ausverkauft sein wird.

Der Brasilianer Cacau brachte die Schwaben in der 31. Minute in Führung, doch sein Teamkollege und Landsmann Marcelo Bordon sorgte per Kopfball-Eigentor für den verdienten Ausgleich für Bochum, das den Anspruch auf einen UEFA-Cup-Platz untermauerte.

Erfolg für Schalke

Schalke 04 feierte zwei Tage vor dem 100. Geburtstag vor ausverkauften Haus (61.266) durch Tore von Altintop (18.), Böhme (51./Elfer) und Sand (59.) einen 3:0-Erfolg gegen Hertha BSC und wahrte damit die kleine Chance auf einen Startplatz im UEFA-Cup. ÖFB-Legionär Edi Glieder kam ab der 78. Minute für Asamoah zum Einsatz. Die Berliner beraubten sich durch zwei Platzverweise gegen Rehmer und Malik innerhalb von einer Minute (49., 50.) selbst jeder Chance und befinden sich wieder in höchster Abstiegsgefahr.(APA/dpa)

Deutschland - 31. Runde:

Samstag:
  • Werder Bremen - Hamburger SV 6:0 (3:0)
  • 1. FC Köln - Bayern München 1:2 (1:1)
  • Borussia Dortmund - Hansa Rostock 4:1 (3:0)
  • Kaiserslautern - Mönchengladbach 2:2 (1:0)
  • Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 1:0 (1:0)
  • SC Freiburg - Hannover 96 4:1 (1:0)
  • 1860 München - Bayer Leverkusen 1:1 (1:0)

    Sonntag:

  • FC Schalke 04 - Hertha BSC 3:0 (1:0)
  • VfB Stuttgart - VfL Bochum 1:1 (1:0)