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Depor-Keeper Molina ließ gegen Real nichts an sich vorbei, auch nicht von Fetzer-König Roberto Carlos.
Zweimal Holz
La Coruna reichte die zweite Garnitur zum Sieg über Real. Ein präziser Schuss von Diego Tristan und ein Freistoß-Knaller von Joan Capdevila brachten den Galiziern Rückenwind für das Rückspiel im Champions League-Halbfinale gegen Porto am kommenden Dienstag, den Madrilenen jedoch schlimme Schmerzen. Diese hatten im Riazor stark begonnen. Luis Figo, der trotz eines Ausschlusses vergangene Woche im Spiel gegen Barcelona auflaufen durfte (der Verband hob die Sperre auf), flankte erst auf Cambiasso, dessen Volley jedoch nur die Stange traf. Dann setzte der Portugiese Michel Salgado ein, dessen Schuss von der Strafraumgrenze stieg knapp über die Querlatte. Nach einer knappen halben Stunde war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt, als Deportivo seine erste Chance zur Führung nutzte.
Einmal Gelb-Rot
Tristan staubte ab, nachdem Iker Casillas einen Flachschuss von Sergio nur abblocken konnte. Dies stieß den Real-Stars wohl übel auf, denn Zidane, Beckham und Salgado holten sich innerhalb weniger Minuten allesamt unnötige Gelb-Verwarnungen ab. Zidane ließ es dabei jedoch nicht bewenden und wurde nach einem zweiten Vergehen - an Depors Ex-Austrianer Djalminha - kurz vor der Pause vom Platz gestellt. Kurz davor war Ronaldo, der nach dreiwöchiger Verletzungspause ins Team zurückgekehrt war, knapp am Ausgleich dran gewesen, als er die Verteidigung überlief und sein Schuss an die Stange klatschte. "Zidane ist seit Wochen eine Karikatur seiner selbst", diagnostizierte das Sportblatt "As". "Er verlor die Nerven, weil er es nicht ertragen kann, schlechter zu spielen als die anderen." Nach einer Stunde musste David Beckham für Santiago Solari Platz machen, worüber der Engländer nicht sehr erfreut schien. Die Gerüchte um eine baldige Rückkehr von Becks nach London werden so nicht leiser werden. Die Maßnahme von Trainer Queiroz brachte allerdings nicht den erhoffen Erfolg. Real versuchte zwar, auch in Unterzahl den Ausgleich zu erzwingen, doch La Coruna erwies sich an diesem Abend als Muster an Effizienz. Nach 68 Minuten setzte Capdevila einen Freistoß aus 30 Metern in Beckham-Manier ins Netz von Casillas - die Entscheidung.
Queiroz: "Kämpfen weiter"
Für Queiroz, der nach der Saison wohl abgelöst werden wird, war die zweite Niederlage seines Teams in Folge in der Hauptsache im Ausschluss Zidanes begründet. Zudem habe vor dem Tor das Glück gefehlt. "Es ist ziemlich außergewöhnlich, in drei Matches hintereinander mit zehn Leuten spielen zu müssen. Und besonders schwer wird es dann gegen eine Mannschaft mit der Qualität von Deportivo", meinte der Portugiese. Trotzdem hätte man gewinnen können: "Wir hatten deutlich mehr Chancen." Die Meisterschaft gibt Real jedoch mitnichten schon verloren: "Es ist noch nicht vorbei und wir werden bis zum Ende kämpfen, aber natürlich wird es nun schwieriger für uns", meinte Queiroz abschließend. (rob/Reuters/APA)
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