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Smarty liegt auf der Zielgerade der Bahn von Louisville klar voran.

Foto: Reuters/Gress

Louisville - Smarty Jones mit Jockey Stewart Elliott gewann am Samstag in Louisville vor rund 140.000 Zuschauern das 130. Kentucky Derby. Auf der vom Regen matschig gewordenen Sandpiste der Rennbahn Churchill Downs kreuzte der 5:1-Favorit den Zielpfosten knapp drei Längen vor dem lange führenden Lion Heart. Dicht hinter Lion Heart belegte der von der erst 21-jährigen Kristin Mulhall trainierte Imperialism den dritten Rang.

Trainer John Servis und Elliott gelang erstmals seit 25 Jahren das Kunststück, das legendäre Rennen gleich bei der ersten Teilnahme zu gewinnen. Neben einer Siegprämie von einer knappen Million Dollar erhalten die Besitzer von Smarty Jones zusätzlich einen Bonus von fünf Millionen Dollar, weil der nach nun sieben Starts noch ungeschlagene Hengst zuvor bereits die Rebel Stakes und das Arkansas Derby für sich entschieden hatte.

Smarty ist ein kleiner Dreijähriger, der in seinem Leben schon viel böses mitgemacht hat. Im Sommer 2003 schlug er sich den Kopf an einer Metallstrebe der Startmaschine derart, dass er das Bewußtsein verlor: Schädel, Augenhöhle und Nasenpartie waren gebrochen. Das Bild des blutend am Boden liegenden Tieres ließ Trainer Servis ausrufen: "Mein Gott, das Pferd hat sich umgebracht!" Nach drei Wochen im Hospital und einem Monat Regeneration im Gestüt, kehrte Smarty zurück und gewann noch zwei Saisonrennen. "Er ist eben ein harter Hund", meint Servis.

Sollte Smarty Jones als erstes Pferd seit Affirmed im Jahre 1978 auch noch die Preakness Stakes sowie die Belmont Stakes und damit die Triple Crown gewinnen, wäre ein weiterer Millionen-Bonus fällig. (APA/SIZ/red)