Dabei müsste gerade das Parlament "ein ganz besonderes Vorbild" sein, meinte sie. Als oberstes Gebot für eine Nationalratspräsidentin sieht Prammer die Objektivität und die Festigkeit in der Geschäftsordnung. Nationalratspräsident Andreas Khol (V) wird von ihr als "einschätzbar" beschrieben.
Inland
"Darauf achten, wie Frauen behandelt werden"
Die künftige Zweite Nationalratspräsidentin Prammer will den Vorsitz im Nationalrat "sensibel" führen
Wien - "Besonders sensibel" sein will die künftige Zweite
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) bei der Vorsitzführung im
Hohen Haus. Sie werde darauf achten, wie Frauen im Parlament
behandelt werden. Sie selbst habe zwar keine schlechten Erfahrungen
gemacht, man sehe aber, dass es einen Unterschied mache, ob ein Mann
oder einen Frau am Rednerpult stehe, so Prammer im
ORF-Parlamentsmagazin "Hohes Haus" am Sonntag. Die Zwischenrufe seien
manchmal unter jeder Kritik.
Mit ihrer Dopplefunktion als stellvertretende SPÖ-Vorsitzende und
ihrer Vorsitzführung im Parlament erwartet Prammer keine Probleme.
Sie könne die beiden Funktionen "ganz sicher" auseinander halten. Was
ihre Partei betrifft, ist die SPÖ-Vizechefin sehr zufrieden. Alfred
Gusenbauer sei ein hervorragender Parteichef. Ob er auch ein
hervorragender Kanzlerkandidat sei? "Daran gibt es nichts zu
zweifeln". (APA)