Die Nachricht sei von den Gläubigen mit großer Erleichterung aufgenommen worden. Das Ausbleiben des Wunders, das seit dem 14. Jahrhundert belegt ist und sich drei Mal im Jahr ereignet, gilt als schlechtes Omen für die Stadt Neapel, deren Schutzheiliger der Heilige Januarius ist.
Panorama
Blutwunder von Neapel um einen Tag verspätet
Große Erleichterung der Gläubigen
Neapel - Das so genannte Blutwunder des Heiligen
Januarius ist am Sonntag in Neapel mit eintägiger Verspätung
eingetreten. Das in einem Glasbehälter aufbewahrte Blut, das von dem
im Jahr 305 als Märtyrer gestorbenen Heiligen stammen soll, habe sich
um exakt 10.29 Uhr in der Kathedrale von Neapel verflüssigt,
berichtete die italienische Nachrichtenagentur ANSA.
Eigentlich hätte sich das Wunder bereits am Samstag geschehen
sollen, doch trotz zahlreicher Gebete war es wie schon mehrmals in
den vergangenen Jahren zunächst ausgeblieben. Die ansonsten feste
Substanz soll sich der Tradition nach am Samstag vor dem ersten
Sonntag im Mai, am 19. September und am 16. Dezember verflüssigen.
Damit das Phänomen als Wunder gelten kann, muss es sich spätestens am
achten Tag nach dem jeweiligen Termin ereignen. Eine eindeutige
wissenschaftliche Erklärung des Blutwunders ist bisher nicht
gelungen.(APA/dpa)