Bagdad - Bei Angriffen im Irak sind am Sonntag erneut mindestens elf US-Soldaten getötet worden. Der schwerste Zwischenfall, bei dem allein sechs Soldaten ums Leben kamen und 30 verletzt wurden, ereignete sich nach Angaben einer Militärsprecherin bei Ramadi in der Provinz Anbar im Westen des Landes. Die Soldaten bei Ramadi wurden nach Angaben der Sprecherin mit Mörsergranaten beschossen. Bei einem Angriff auf einen Stützpunkt der Koalitionsstreifkräfte im Norden des Irak wurde ebenfalls am Sonntag ein US-Soldat getötet. Zehn weitere Soldaten wurden nach Angaben des US-Heeres verwundet. Der Angriff ereignete sich in der Nähe der Stadt Kirkuk. Angriff auf US-Konvoi In der Nähe der südirakischen Stadt Amarah griffen nach Militärangaben schiitische Milizionäre in der Nacht einen US-Konvoi an und töteten zwei Soldaten. Zwei weitere kamen am Sonntagmorgen bei einem Angriff im Nordwesten von Bagdad ums Leben. Damit ist die Zahl der seit 1. April im Irak getöteten amerikanischen Soldaten auf 151 gestiegen. Vereinbarung mit US-Truppen

Nach fast einmonatiger Belagerung der Stadt Falluja durch die US-Streitkräfte übernahmen irakische Sicherheitskräfte schrittweise die Kontrolle über die Stadt. Die US-Marineinfanteristen zogen sich am Wochenende aus dem Süden der Stadt zurück und übergaben ihre Stellungen an irakische Soldaten. In den kommenden Tagen sollte ein Rückzug auch aus der Nordhälfte Fallujas folgen.

In Najaf bemühte sich der örtliche Polizeichef um eine Vereinbarung mit US-Truppen, um einen Abzug der Soldaten zu erreichen und eine Festnahme des radikalen Schiitenführers Muktada al Sadr zu vermeiden. Im Gegenzug sollte Sadrs Miliz Najaf verlassen, und der Geistlichen sollte nach der Wahl einer irakischen Regierung vor Gericht gestellt werden. Die US-Truppen lehnten Verhandlungen jedoch ab. (APA/AP/AFP)