Konten im Minus
Elzenbauer hat wie sein Tiroler Landsmann Stefan di Bernardo (23) durchaus schon Medienerfahrung. Beide waren bereits in der Starmania-Ausscheidung dabei. "Wir hatten die Illusion, dass für den Song Contest ein professioneller Auftritt und eine professionelle Promotion entwickelt wird", erzählt Thomas. Doch die Gruppe hätte sich um das choreografische und stimmliche Coaching selbst kümmern müssen. Da momentan keiner der drei einem regulären Job nachgehen kann, sind ihre Konten nun im Minus. "Wir verstehen nicht, dass wir Österreich vertreten, aber selber dafür zahlen müssen", bestätigt Tommy Pegram aus Dornbirn, mit 19 Jahren der Jüngste im Trio.
Neben Albanien das einzige Land ohne Videoclip
"Wir werden gefragt, warum wir in den Charts so schlecht platziert sind", ärgert sich Thomas und verweist auf die "Riesenlobby", die etwa der deutsche Song Contest-Kandidat Max hinter sich habe. Während man von Tie Break nicht einmal wisse, dass es eine CD gebe, weil keine Promotion dafür gemacht werde. "Und in Istanbul wurde eine DVD präsentiert, auf der sich alle Teilnehmer vorstellen. Da war Österreich neben Albanien das einzige Land, das keinen Videoclip, sondern nur einen Live-Auftritt beigesteuert hat."
ORF: Wir sind nur der TV-Sender und nicht der Plattenboss
Beim ORF sieht man die Situation naturgemäß etwas anders. "Wir haben für die DVD kein Video produziert, sondern ein Porträt, also etwas viel Größeres, das wesentlich wertvoller ist für die Gruppe", betonte ORF-Unterhaltungschef Edgar Böhm. "Die drei werden genauso gut betreut wie frühere Song Contest Teilnehmer. Aber sie haben sehr romantische Vorstellungen von der ganzen Begleitmusik." Allerdings habe der Warner-Manager, der Tie Break engagiert habe, zwei Tage darauf seinen Hut genommen, räumt Böhm ein. "Daher haben sie nicht das Backing, das man braucht. Aber das kann der ORF nicht kompensieren. Wir sind nur der TV-Sender, nicht ihre Ausbildner und nicht ihre Plattenbosse."
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