Tours - Österreichs Fußball-U17-Auswahl unter der Leitung von Trainer Paul Gludovatz hofft bei der am Dienstag mit dem Spiel gegen Titelverteidiger Portugal beginnenden EM-Endrunde in Frankreich auf den Einzug in das Halbfinale. Weitere Gegner in Gruppe B sind am Donnerstag die Ukraine und am Sonntag England. Die ersten Zwei der Tabelle steigen ins Halbfinale auf. Im Vorjahr gewann die rot-weiß-rote U17-Auswahl bei der EM in Portugal die Bronzemedaille.

"Wir sind der Außenseiter in unserer Gruppe, starten aus der vierten Position, aber wir wollen Platz zwei und damit das Semifinale erreichen. Wir setzen auf Kompaktheit, taktische Disziplin und Begeisterung", erklärte Gludovatz, der 2003 die U19 zum dritten EM-Rang in Liechtenstein geführt und im Herbst die U17 übernommen hatte. In Gruppe A spielen Gastgeber Frankreich, Nordirland, Spanien und die Türkei gegeneinander.

"Andere Kicker, andere Voraussetzungen"

"Wir haben in sechs Pflichtspielen (EM-Qualifikation/Anm.) vier Siege gefeiert und zwei Mal Unentschieden gespielt", verweist Gludovatz auf eine klar positive Bilanz. Einen Vergleich mit dem Team des vergangenen Jahres lehnt er dennoch ab: "Das möchte ich nicht. Es sind andere Kicker, andere Voraussetzungen. Im Vorjahr war ich sicher, dass wir Europameister werden können, heuer bin ich das nicht. Aber wir haben auch unsere Qualitäten. Wir schauen von Match zu Match."

Neu ist, dass zwischen zweitem und drittem Vorrundenspiel ein zusätzlicher Regenerationstag zur Verfügung steht (Spieltage 1/3/6). "Ich fordere das schon lange", ist Gludovatz über die Änderung im Zeitplan erfreut. Das ÖFB-Team traf sich am Samstag in Wien und reiste am Sonntag an. Auf den ersten Gegner Portugal hat man sich mittels Videostudium vorbereitet: "Sie spielen sehr angriffsorientiert, sind technisch versiert. Und sie haben auch größere Spieler in ihren Reihen." Beobachter in Frankreich sind u.a. U21-Teamchef Willi Ruttensteiner und gegen die Ukraine auch ÖFB-Präsident Friedrich Stickler.(APA)