Berlin - Ein Drittel der deutschen Content-Anbieter im Internet hat bereits 1998 Profit erwirtschaftet, die übrigen zwei Drittel hoffen darauf, im kommenden Jahr schwarze Zahlen zu schreiben. Dies ist das zentrale Ergebnis der Studie "Content Provider Strategien '98" des Marktforschungsinstituts Berlecon Research, Berlin. Laut den befragten 99 Unternehmen sind Werbebanner derzeit die wichtigste Finanzierungsquelle, mit denen im Schnitt 44 Prozent der Einnahmen erzielt werden, gefolgt von Sponsoring (zehn Prozent) und Gebühren (sieben Prozent). Die meisten Webpublisher bieten laut der Umfrage Special-Interest-Inhalte, 24 Prozent Wirtschaftsthemen und 20 Prozent regionale Informationen. Interessantes Detail am Rande: Trotzdem die Bedeutung von Werbebannern laut Online-Strategen rückläufig ist, erwarten die befragten Anbieter, daß die Werbefinanzierung auch in Zukunft das dominierende Business-Modell bleiben werde. Aktualitätsorientierte Dienste haben laut der Studie besonders große Chancen, zu den Gewinnern zu zählen. Außerdem gute Chancen auf Gewinne hätten Anbieter mit wirtschaftsbezogenen Inhalten. Für die Untersuchung wurde erstmals eine repräsentative Stichprobe von deutschen Content Providern zu verschiedenen Aspekten ihres Geschäftsmodells und ihrer Organisation befragt. Die Ergebnisse zeichnen das Bild eines sich sehr lebhaft entwickelnden Marktes mit äußerst unterschiedlichen Angeboten, der sehr große Ähnlichkeit mit dem Markt für Printerzeugnisse hat. Je nach inhaltlicher Ausrichtung des Dienstes werden unterschiedliche Schwerpunkte in Bezug auf Aktualität, Ertragsquellen und Mitarbeiterausstattung gesetzt. (pte)