Der im Jahr 2002 erstmals präsentierte Film von Uwe Bolius und Robert Angst zeichnet anhand von vielen Gesprächen das bewegte Leben der Kommunistin Primocic nach, mit deren Hilfe in den letzten Apriltagen 1945 insgesamt 17 Häftlingen die Flucht aus dem KZ-Außenlager in Hallein gelang. Monate davor verhalf sie bereits Sepp Plieseis zur Flucht. Plieseis begründete die Widerstandsbewegung "Willy", die sich als Partisanengruppe den Nazis in den Bergen des Salzkammergutes entgegenstellte.
Politisiert wurde Primocic schon früh: Als 16-jährige Tabakarbeiterin in Hallein trat sie der Gewerkschaft bei. Zwischen 1934 und 1944 wurde sie insgesamt sechsmal inhaftiert; zuerst vom austrofaschistischen Regime, später von den Schergen der Nazis. Ihr Mann ist im Krieg gefallen. Primocic, die nach der Befreiung von der Naziherrschaft in Hallein Stadträtin wurde, widmete sich bis ins hohe Alter dem Kampf gegen den Rechtsextremismus. Unermüdlich tourte die gelernte Schneiderin durch die Schulen, um anhand ihrer Lebensgeschichte vor Diktatur und Krieg zu warnen.