Unterschiedliche Zukunftsvorstellungen
Weiss erklärte seine Entscheidung mit unterschiedlichen Zukunftsvorstellungen. "Ich habe mich irrsinnig um ihm bemüht, aber wenn die Pläne nicht aufeinander abstimmbar sind, muss man sich eben trennen", meinte der Präsident, der sich aber auch lobend über Rachimow äußerte. "Er war als er gekommen ist der richtige Trainer für uns", sagte Weiss über den 39-Jährigen, der mit der Admira in der vergangenen Saison den Klassenerhalt geschafft hatte und die Südstädter in diesem Spieljahr schnell vom Abstiegskampf fern hielt.
Mittlerweile haben sich laut Weiss aber die Prioritäten verschoben. "Die Frage ist, wollen wir weiter teure Spieler zukaufen und dadurch vielleicht in der kommenden Saison um einen UEFA-Cup-Platz mitspielen, oder gehen wir vorerst zehn Zentimeter zurück und kommen danach fünf Meter nach vorn", so Weiss, der in Zukunft den "österreichischen Weg", der sich für den Verein auf Grund des gut dotierten "Österreicher-Topfes" finanziell lohnen würde, gehen will. "Wir wollen jedes Jahr ein oder zwei junge Spieler einbauen."
"Müssen Potenzial nutzen"
Das verlangt auch der sportliche Leiter Christian Trupp von dem neuen Betreuer. "Wir können es uns nicht leisten, unser Potenzial aus dem Nachwuchs nicht zu nützen. Damit wir gegen die Großen bestehen können, müssen alle an einem Strang ziehen, und das war zuletzt nicht der Fall", sagte Trupp, der sich in Bezug auf die Situation von Tatar eine "ähnliche Konstellation" wie bisher vorstellen kann. Das würde bedeuten, dass der Ex-Ried-Trainer dem Klub zwar erhalten bliebe, aber wieder einen "Vorgesetzten" bekäme.
Für Tatars bisherigen Chef kam die Entscheidung, seinen Vertrag auslaufen zu lassen, nicht überraschend. "Ich habe das erwartet", sagte Rachimow, der sich vom Verein "ungerecht behandelt fühlt. Denn Erfolge habe ich gehabt." Dennoch blickt der Russe positiv auf seine erste Trainer-Station zurück. "Ich danke dem Verein, dass er mir die Chance gegeben hat, in der Bundesliga zu arbeiten. Ich habe in dieser Zeit viel gelernt", so Rachimow, der vor allem auf den zwei Mal geschafften Klassenerhalt und die "Verbesserungen im spielerischen Bereich und in der Organisation" stolz ist.
Noch keine Zukunftspläne
Gedanken über seine persönliche Zukunft hat sich der Russe nach eigenen Angaben noch nicht gemacht. "Meine volle Konzentration gilt den letzten drei Spielen mit der Admira, danach werde ich weitersehen."
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