Kein Ersatz für Gletscher
"Es ist geprägt von Scheinheiligkeit, was mit dem Gletscherschutz passiert", kritisierte Naturschutzsprecherin, LAbg. Maria Scheiber. Der Weg für eine Aufweichung sei seinerzeit von der SPÖ unter der damaligen Landesrätin Christa Gangl vorbereitet worden. Nun betreibe die ÖVP den Ausverkauf.
Die von der Landesregierung angekündigten "Ruhegebiete" sind nach Ansicht der Grünen kein Ersatz für den vollen Gletscherschutz per Gesetz. Schon bei der Erschließung der Wilden Krimml sei die Errichtung eines 184 Quadratkilometer großen Ruhegebietes versprochen worden, davon seien nur 4,31 Quadratkilometer realisiert worden. Auch das Beschwerderecht des Landesumweltanwaltes gelte in Tirol als einzigem Bundesland Österreichs nicht, kritisierte Scheiber. Für sie ein Beweis, dass die Landesregierung nach Gutdünken entscheiden wolle. Naturschutz in Tirol heiße, nur ja oder nein zu einem Projekt zu sagen, meinte Scheiber. "Landesrätin Hosp vertritt alle anderen Interessen, nur nicht den Naturschutz".
"Ganz große Enttäuschung"
Eine "ganz große Enttäuschung" ist für Klubobmann, LAbg. Georg Willi der Landeshauptmann. Dieser sei zu einem jener "Stahlhelmtypen" geworden, die er früher selbst kritisiert habe. "Van Staa hätte Tirol endlich auf die Überholspur bringen können, stattdessen produziert er Rückschritte", sagte Willi.