Wien - Die Wien Holding hat 2003 - und damit im erstem vollen Geschäftsjahr nach der Umstrukturierung - bei Umsatz und Investitionen deutlich zulegen können. Die Beteiligungsunternehmen erwirtschafteten 260,5 Mio. Euro (2002: 214,5 Mio Euro), es wurden 113,2 (2002: 85,7) Mio. Euro investiert. Ein Betriebsergebnis des Konzerns lag bei der Bilanzpressekonferenz am Dienstag noch nicht vor: Die konsolidierte Bilanz der vielen verschiedenen Unternehmen werde erst im Juni fertig, so Direktorin Elisabeth Miksch.

Rieder: Wien Holding ist "gelungener Mix"

Jedenfalls sei es "auch wirtschaftlich ein guter Bericht", so Vizebürgermeister und Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder (S) im Rathaus vor Journalisten: "Vor allem entspricht er dem, was sich die Stadt mit der Neustrukturierung vorgenommen hat." Öffentliche Aufgaben würden in privatwirtschaftlich organisierter Form bewältigt. Die Holding sei "ein gelungener Mix aus Wirtschaftsunternehmen, die mehr ertragsorientiert, und jenen, die mehr zuschussorientiert sind".

Peter Hanke, der zusammen mit Miksch das Führungsduo der Holding bildet, hob hervor, dass die Wien Holding nun als zweite kommunale Holding neben den Stadtwerken positioniert sei. Darin vereint sind mehr als 30 Unternehmen und Beteiligungen wie die Entsorgungsbetriebe Simmering und die Gemeinnützige Siedlungs- und Bauaktiengesellschaft Gesiba, die Vereinigten Bühnen oder die Stadthalle. Im Jahr 2002 wurden auch der Wiener Hafen, die Kabel-TV-Wien, die Stadtentwicklungsgesellschaft oder die Messe Besitz GmbH eingebracht.

Höchste Investitionen im Umweltbereich

Die höchsten Investitionen gab es 2003 im Umweltbereich: Allein für die Erweiterung der Hauptkläranlage in Simmering wurden seitens der Entsorgungsbetriebe 74,8 Mio. Euro ausgegeben. Dahinter folgen die Immobilien, wo etwa die Gesiba 20,8 Mio. Euro investierte und insgesamt 28,8 Mio. Euro ausgegeben wurden. Zugelegt hat auch der Personalstand des Konzerns: Für 2003 weist die Bilanz 1.782 Mitarbeiter aus, 2002 waren es im Jahresschnitt 1.600.

Die Wien Holding GmbH als Dachgesellschaft des Firmennetzwerks erwirtschaftete 2003 einen Bilanzgewinn von 700.745,33 Euro. Der Umsatz stieg von 1,34 auf 1,77 Mio. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag bei rund 416.000 Euro (gegenüber minus 605.000 Euro 2002). Der Personalstand stieg von 13 auf 21 Mitarbeiter.

Schwerpunkte 2004: Immobilien und Logistik

Als Schwerpunktfelder für das Jahr 2004 nannte Miksch die Bereiche Immobilien und Logistik. So soll die Therme Oberlaa besser positioniert werden und die Rinderhalle in St. Marx zum Technologie- und Kreativzentrum gemacht werden. Forcieren will man die Aktivitäten des Wiener Hafens, außerdem soll die Vernetzung mit Bratislava unter Einbeziehung von Hafen und Flughafen Wien vorangetrieben werden. (APA)