Doch die Operation ist nicht ungefährlich: Bis zu zwei Prozent der Patienten sterben daran, ein weiterer Eingriff wegen Komplikationen ist bei zehn bis zwanzig Prozent der Patienten notwendig.
Operateure unter kommerziellem Druck
In den USA wird die Operation trotzdem immer häufiger durchgeführt. Die Beispiele von Prominenten, die dadurch sichtbar abgenommen haben, ermutigen immer mehr Fettleibige sich unters Messer zu legen. Waren es 1995 erst 20.000 Magenverkleinerungsoperationen so wurden im Jahr 2003 bereits 103.000 Eingriffe durchgeführt, für heuer sind 144.000 prognostiziert. Doch weil nun auch kleinere Krankenhäuser und weniger spezialisierte Chirurgen diese etwa 30.000 US-Dollar (25.098 Euro) teure Operationen durchführen, steigen die Risiken, meinen zumindest erfahrene Bypass-Operateure gegenüber der "New York Times".
Nachbetreuung und Ernährungsberatung
Besonders gefährlich sei eine Magenverkleinerung ohne intensive Nachbetreuung und Ernährungsberatung, warnen die Ärzte. Weil die aufnehmbare Nahrungsmenge nach der Operation nur mehr gering ist leiden rund 30 Prozent der Patienten unter Unterernährung und Mangelerscheinungen, da der Körper die notwendigen Nährstoffe nicht bekommt. Weil nicht mehr alle Nährstoffe aufgenommen werden können, ist besonders Kalziummangel häufig, der zu Knochenschwund führen kann.
Hoffnung auf eine Änderung des Essverhaltens
Die Operation sei bei Kindern und Jugendlichen nicht zu empfehlen, da es keine längerfristigen Studien gebe. Außerdem bestehe bei diesen noch eher die Hoffnung auf eine Änderung des Essverhaltens. Bei Erwachsenen gelte als Maßstab ein Übergewicht von rund fünfzig Kilogramm und mehr, manche Ärzte würden ihren bis zur Untersuchung nur mittelgradig übergewichtigen Patienten jedoch sogar raten zuzunehmen, um diese Grenze zu erreichen und sich damit für einen solchen chirurgischen Eingriff zu "qualifizieren".