Berlin - Der israelische Künstler Dani Karavan (73) hat am Mittwoch in Berlin den mit 50.000 Euro dotierten Piepenbrock Preis für Skulptur, die höchste dotierte Auszeichnung ihrer Art in Europa, entgegen genommen. Mit Karavan werde ein "eminent politischer Künstler" geehrt, sagte der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) in seiner Laudatio im Museum für Gegenwart Hamburger Bahnhof.

Mit seiner Installation "Grundgesetz 49" am Jakob-Kaiser- Haus des Bundestages habe Karavan die Verfassung lebendig werden lassen, sagte Thierse. Der für seine oft in die Landschaft eingebundene Installationen bekannte Künstler hat außerdem das Mahnmal für den deutschen Dichter Walter Benjamin in dem spanisch-französischen Grenzort Port Bou entworfen.

Eine weiteres viel gelobtes Projekt ist das Negev-Denkmal nahe der Wüstenstadt Beersheba. Karavan fasse die Erfahrungen der israelischen und arabischen Kultur und die Erfahrungen mit der Wüste zusammen, hieß es in der Begründung der Kulturstiftung Hartwig Piepenbrock. Die Auszeichnung wurde zum 9. Mal verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen Max Bill, Ulrich Rückriem und Eduardo Chillida. (APA/dpa)