London - US-Soldaten im Irak haben den Angaben der britischen Menschenrechtsbeauftragten Anna Clwyd zufolge auch eine ältere irakische Frau misshandelt. Die Soldaten hätten die Frau angeblich auf den Boden gezwungen, sie als Esel bezeichnet, und einer der Männer habe sich rittlings auf die Frau gesetzt, sagte die Menschenrechtsbeauftragte für den Irak am Mittwoch dem britischen Nachrichtensender BBC News 24. In den vergangenen Tagen sei der Irakerin gesagt worden, die beiden Täter, die sie beschrieben habe, seien in Gewahrsam, berichtete die BBC; dafür gebe es aber keine Bestätigung. US-Generäle seien "schockiert" gewesen, als sie ihnen von der angeblichen Misshandlung erzählt habe, sagte Clwyd. Der Vorfall ereignete sich demnach in einer Haftanstalt am Flughafen von Bagdad, der unter dem gleichen Kommando wie das Abu-Ghoreib-Gefängnis in der irakischen Hauptstadt steht. Ein Sprecher des britischen Premierministers Tony Blair erklärte auf der Internetseite des Senders, sowohl Blair als auch US-Präsident George W. Bush hätten deutlich gemacht, dass sie die Misshandlungen von Gefangenen verurteilen. (APA/AFP)