Bush selbst betonte, die USA setzten sich weiterhin für die Gründung eines Palästinenserstaates ein, der "in Frieden" an der Seite Israels existieren solle. Der jordanische König sagte, er hoffe, dass diese Äußerungen "die anderen Parteien im Nahen Osten beruhigen". Vor zwei Wochen hatte Abdullah II. einen Treffen mit Bush in den USA abgesagt, nachdem dieser dem israelischen Regierungschef Ariel Sharon seine Unterstützung für dessen Plan eines Rückzugs aus dem Gazastreifen bei gleichzeitiger Verstärkung der jüdischen Siedlungen im Westjordanland und Weiterbau der Sperranlage zugesagt hatte.
König hatte Bush-Treffen vorübergehend abgesagt
Der König hatte das Treffen mit Bush vor zwei Wochen verschieben lassen, nachdem der US-Präsident die unilateralen "Trennungspläne" des israelischen Regierungschefs Ariel Sharon unterstützt hatte, die faktisch auf eine Annexion palästinensischer Gebiete bei gleichzeitiger Räumung des Gaza-Streifens hinauslaufen. Die jordanische Regierung hatte daraufhin von den USA Aufklärung über deren tatsächlichen Standpunkt in der Endstatus-Frage (des Westjordanlandes und Gaza-Streifens) verlangt. Die jordanische Presse sprach von "schweren Beschädigungen" des Verhältnisses zu den USA.
Inzwischen haben die USA eine Korrektur von Bushs Kursänderung vorgenommen. Außenminister Colin Powell hat präzisiert, dass sich Sharons Vorhaben in den Kontext der Roadmap, des internationalen Nahost-Fahrplans, einfügen müsse. Die vom Nahost-Quartett (USA, UNO, EU, Russland) vorgelegte Roadmap sieht die Räumung nicht nur des Gaza-Streifens, sondern auch des Westjordanlandes und die Schaffung eines souveränen und existenzfähigen palästinensischen Staates vor.
Separatfrieden mit Israel