"Brennerstudie"
Die zweite "Brennerstudie" der Filmförderungsanstalt (FFA) habe den Bedarf zum Handeln gezeigt, erklärte die Expertin. "Allein von Jänner bis August 2003 haben 5,1 Millionen Deutsche etwa 30 Millionen Filme illegal kopiert, drei Millionen mehr als im gesamten Jahr 2002." Auch seien in der Zeit 13,3 Millionen Filme aus dem Internet heruntergeladen worden, fast genauso viel wie 2002. Der daraus resultierende Schaden für die deutschen Film- und Videoverleiher beträgt nach Branchenschätzungen mehr als 800 Millionen Euro.
Neben der Strafverfolgung will die Filmindustrie auch auf Aufklärung setzen. "Den meisten Raubkopierern fehlt schlichtweg ein Unrechtsbewusstsein für ihr Handeln. Dabei drohen bis zu fünf Jahre Haft für die Verletzung von Urheberrechten", sagte Esser. Das betreffe nicht nur die Zielgruppe der 15- bis 39-Jährigen. "Eine Realschullehrerin hatte die Eltern der Kinder ihrer Klasse um Erlaubnis gefragt, ob sie die "Passion Christi" zeigen dürfe - und das eine Woche nach dem Kinostart des Films."
"Knast on Tour"
Dass ein illegales Kopieren von geschützten Filmen kein Kavaliersdelikt ist, soll die aggressive Kampagne "Raubkopierer sind Verbrecher" vermitteln.